Ringturmverhüllung 2025: „Verbindende Geschichten“ am Ringturm feierlich eröffnet

Foto: Wiener Städtische Versicherungsverein
Die bereits 17. künstlerische Verhüllung des Ringturms wurde am 16. Juni offiziell der Öffentlichkeit präsentiert.
Am Montagvormittag, dem 16. Juni wurde das 4.000 Quadratmeter große Kunstwerk des Krakauer Künstlers Marcin Maciejowski am Ringturm offiziell eröffnet. Mit der feierlichen Enthüllung durch Dr. Jolanta Mi?kowiec, Direktorin des Polnischen Instituts Wien – im Beisein von Dr. Thomas Zehetner, Botschafter und außenpolitischer Berater des Vizekanzlers im Bundesministerium für Wohnen, Kunst, Kultur, Medien und Sport der Republik Österreich – wurde die größte Kunstinstallation Wiens der Öffentlichkeit präsentiert.
„Marcin Maciejowski beobachtet aufmerksam und präzise. Seine Werke sind Ausschnitte der Realität, die, obwohl aus dem Zusammenhang gerissen, durch ihre Nähe und emotionale Kraft berühren. Das ‚Verbindende Geschichten‘ gerade hier, im Herzen Wiens, entstanden ist, hat eine symbolische Bedeutung. Wien ist seit Jahrzehnten eine Stadt, in der die polnische Kultur präsent ist – und auf lebendige Resonanz stößt. Durch diese Realisierung gewinnt die zeitgenössische polnische Kunst nicht nur an Sichtbarkeit, sondern wird auch Teil der urbanen und kulturellen Landschaft Wiens – und damit Teil des europäischen Dialogs und der europäischen Geschichte“, erklärt Dr. Jolanta Mi?kowiec, Direktorin des Polnischen Instituts Wien.
„Die Ringturmverhüllung ist lebendiges Symbol unserer internationalen Freundschaft und des kulturellen Austauschs. Es ist ein wunderbares Beispiel dafür, wie Kunst im öffentlichen Raum unsere Stadtkultur bereichert. Sie verbindet uns nicht nur mit Polen, sondern macht Wien auch reicher“, sagt Dr. Thomas Zehetner, Botschafter und außenpolitischer Berater des Vizekanzlers im Bundesministerium für Wohnen, Kunst, Kultur, Medien und Sport.
„Bücher sind das Fenster zur Welt. Dieser Gedanke begleitet mich schon eine lange Zeit. In meinem Werk streckt sich ein Mann nach einem besonderen Buch – nicht für sich allein, sondern um es zu teilen. Die stille, persönliche Atmosphäre einer Hausbibliothek überführe ich ins große Format des Ringturms, mitten in Wien. So wird mein Werk zur Verbindung von innerer Welt und öffentlichem Raum. Dass mein Werk im Herzen Wiens so sichtbar wird, erfüllt mich mit großer Freude. Mein aufrichtiger Dank dafür“, so Marcin Maciejowski über sein Werk „Verbindende Geschichten“. Maciejowski ist bereits der neunte Künstler aus der Region Zentral,- Ost- und Südeuropa, der vom Wiener Städtischen Versicherungsverein mit der künstlerischen Verhüllung des Ringturms betraut wurde.
Bereits zum 17. Mal wird der Ringturm auf Initiative des Wiener Städtischen Versicherungsvereins künstlerisch ummantelt. Darüber hinaus jährte sich die Fertigstellung des Ringturms am 14. Juni 2025 zum 70. Mal. „Im 70. Jahr seines Bestehens trägt der Ringturm die künstlerische Handschrift Polens, und das freut uns ganz besonders! Die heurige Ringturmverhüllung symbolisiert nicht nur die sehr guten Beziehungen unserer Gruppe mit Polen, sie ist eine Hommage an unsere polnischen Kolleginnen und Kollegen und an unsere dortigen Kundinnen und Kunden. Mit der offiziellen Enthüllung schreiben wir „Verbindende Geschichten“ nicht nur im geschäftlichen und kulturellen Miteinander weiter, sondern schlagen ein neues Kapitel auf“, betont Mag. Robert Lasshofer, Vorstandsvorsitzender des Wiener Städtischen Versicherungsvereins, Hauptaktionär der Vienna Insurance Group (VIG), der führenden Versicherungsgruppe in der Gesamtregion Zentral-, Ost- und Südeuropa. Bereits 1998 ist die Vienna Insurance Group in den polnischen Markt eingetreten, heute zählt Polen zu den wichtigsten Kernmärkten der Gruppe. Die VIG ist in den Sparten Leben und Nichtleben mit den Gesellschaften Compensa, Vienna Life, InterRisk, dem digitalen Versicherungsvermittler Beesafe sowie der Pensionskasse Vienna PTE in Polen vertreten.
Neben den hochrangigen politischen Vertreter:innen folgten zahlreiche prominente Gäste aus Politik, Wirtschaft und Kultur der Einladung von Mag. Robert Lasshofer, unter anderem MMag. Markus Figl (Bezirksvorsteher Wien-Innere Stadt), Przemyslaw Gembiak (1. Botschaftsrat der Botschaft der Republik Polen in Österreich), Hans-Peter Wipplinger (Direktor Leopold Museum), Dr. Johanna Schwanberg (Direktorin des Dom Museum Wien), Dr. Günter Geyer (Aufsichtsratspräsident des Wiener Städtischen Versicherungsvereins), Dr. Rudolf Ertl (Aufsichtsratspräsident der Vienna Insurance Group) und Dr. Ralph Müller (Generaldirektor Wiener Städtische Versicherung). Des Weiteren waren Mag. Harald Riener (Vorstandsdirektor der VIG und länderverantwortlich für Polen), Anna Wl?odarczyk–Moczkowska (CEO Compensa Towarzystwo Ubezpiecze?), Tomasz Borowski (CEO Vienna Life Towarzystwo Ubezpiecze? na ?ycie), Piotr Narloch (CEO InterRisk Towarzystwo Ubezpiecze?), Dorota Dziugiel?l? (CEO Vienna Powszechne Towarzystwo Emerytalne Spól?ka Akcyjna) und Michal? Szyma?ski (CEO VIG / C-QUADRAT Towarzystwo Funduszy Inwestycyjnych S.A.) vertreten.
„Verbindende Geschichten“
In Marcin Maciejowskis Vision erscheint der Ringturm im Gewand einer überdimensionalen Bibliothek. Das Gemälde des Krakauer Künstlers zeigt eine Bücherwand in einem häuslichen Ambiente. Auf einer Seite des Turms ist zu lesen: „Dieses Buch wird nicht nur zu meiner Geschichte werden, sondern auch zu Deiner.” Maciejowski will damit jenen spannungsgeladenen und erwartungsvollen Augenblick beschreiben, in dem sich eine Idee von einem Menschen zum nächsten überträgt. Bücher beinhalten nicht nur den Erfahrungsschatz der Autor:innen. Sie unterstützen auch das Verständnis der Menschen untereinander, schlagen Brücken und verbinden Kulturen. Maciejowski (geb. 1974) studierte Architektur und Grafik in Krakau und wurde als Mitbegründer der Künstlergruppe L?adnie bekannt. Seine Arbeiten verbinden Gegenwart und Kunstgeschichte und sind international ausgestellt. 2010 widmete ihm das Nationalmuseum Krakau eine Einzelausstellung. Jüngst erschien ein Künstlerbuch in Zusammenarbeit mit dem Wawel-Schloss.
Noch bis 20. Juni: Krakauer Baukunst im Ringturm
Die Schau „Moderne in Krakau“ ist noch bis 20. Juni im Ausstellungszentrum im Ringturm (Schottenring 30, 1010 Wien) von Montag bis Freitag, 9:00 bis 18:00 Uhr bei freiem Eintritt zu sehen. Die Ausstellung ist Teil der beliebten Reihe „Architektur im Ringturm“ des Wiener Städtischen Versicherungsvereins und widmet sich der architektonischen Moderne in Krakau. Sie beleuchtet anhand von Texten, Fotografien und Plänen intensiv zwei prägende Epochen: die historische Moderne (1919–1939) und die pluralistische Moderne ab 1989. Alle Informationen unter www.airt.at.
Kulturelles Leuchtturmprojekt Ringturmverhüllung
Der Wiener Städtische Versicherungsverein setzt sich neben seinem breiten sozialen Engagement für einen grenzüberschreitenden Kulturaustausch ein. Die Förderung unterschiedlichster Kunstprojekte sowie die Unterstützung junger Kunstschaffender sind dem VIG-Hauptaktionär ein zentrales Anliegen. Ein weithin sichtbares Zeichen dieser Förderphilosophie ist das kulturelle Leuchtturmprojekt Ringturmverhüllung. In Zusammenarbeit mit dem Wiener Unternehmen Movelight® wird der Ringturm mit insgesamt 30 bedruckten Netzbahnen – mit einer Breite von je 3 m und einer Länge von bis zu 63 m – Stück für Stück von allen vier Seiten mit 15.000 Kabelbindern zu einem malerischen über 4.200 m² großen Kunstwerk verhüllt. „Verbindende Geschichten“ wird voraussichtlich bis Ende September am Ringturm zu sehen sein. Im Anschluss wird die Ringturmverhüllung in rund 500 modische Shopper verwandelt: Dafür sorgen in Handarbeit Mitarbeiter:innen des sozialintegrativen Betriebes und Wiener Labels „gabarage upcycling design“. Die Taschen werden unter anderem an Mitarbeiter:innen und Interessierte verlost.
70 Jahre Ringturm: Ein Wiener Original schreibt Geschichte
Mit den Worten „Das ist nicht Amerika, das ist Österreich ...“ berichtete die Wochenschau über die feierliche Eröffnung des Ringturms am 14. Juni 1955. Der 73 Meter und 20 Stockwerke hohe historische Büroturm wurde auf Initiative des damaligen Wiener Städtischen Generaldirektors Norbert Liebermann in nur zwei Jahren Bauzeit fertiggestellt. Für sein Vorhaben, eine moderne Zentrale nach amerikanischem Vorbild für die Wiener Städtische an der Ecke Schottenring/Kai im ersten Wiener Gemeindebezirk erbauen zu lassen, beauftragte Liebermann Architekt Erich Boltenstern. Ein öffentlicher Wettbewerb zur Namensfindung – für den Namen „Ringturm“ erhielt der Sieger 100 Schilling – sowie ein Lied im Takt des damals beliebten Foxtrott und ein eigens verfasstes Gedicht sorgten dafür, dass die Wiener:innen ihr erstes Hochhaus besonders schnell ins Herz schlossen. Heute arbeiten rund 700 Mitarbeiter:innen im Ringturm und der 1955 in Betrieb gegangene Paternoster ist nach wie vor im Einsatz. Der rundum verglaste 20. Stock bietet einen faszinierenden Blick über ganz Wien, bei guten Wetterbedingungen sogar bis in die Slowakei, und dient als besondere Kulisse für unterschiedliche Veranstaltungen.
Alle Informationen zu den bisherigen Ringturmverhüllungen unter www.wst-versicherungsverein.at.
Quelle: OTS