Salzburg: Das lästige und gefährliche Nadelöhr in Wagrain ist Geschichte

vonRedaktion International
JUNI 22, 2025

Salzburg

Land und Gemeinde investierten 9,6 Millionen Euro in neue Umfahrung

(LK) Nach rund zwei Jahren Bauzeit können die Bewohner in Wagrain endlich aufatmen. Mit der Eröffnung der Umfahrung wird ein Verkehrs-Nadelöhr im Pongau gelöst. Land und Gemeinde investierten dafür rund 9,6 Millionen Euro. Rund 15 Vereine aus Wagrain sowie der Nachbargemeinde Kleinarl umrahmen heute den Festakt.


Es war im wahrsten Sinne des Wortes eine technische Meisterleistung und ein gutes Zusammenspiel zwischen den beteiligten Referaten in der Landesverwaltung. Heute, Sonntag, konnte genau nach Zeitplan, die neue Umfahrung in Wagrain feierlich eröffnet werden. Obwohl sie nur rund 500 Meter lang ist, beendet die neue Straße die Stauproblematik im Ortszentrum und macht die Verkehrssituation sicherer.

Das Landes-Medienzentrum (Franz Neumayr) wird den Redaktionen an frühen Sonntagnachmittag Fotos von der Eröffnung der Umfahrung in Wagrain anbieten.

Eckpunkte der neuen Umfahrung Wagrain

Schnöll: „Mehr Lebensqualität.“

Schützen, Kameradschaftsbund oder auch die Freiwillige Feuerwehr: Rund 15 Vereine aus Wagrain und Kleinarl sind heute zur offiziellen Eröffnung der neuen Umfahrung angetreten. „Das Projekt begleitet mich bereits mehrere Jahre, umso schöner ist es, dass es jetzt einen feierlichen Abschluss findet. Die neue Verbindung ermöglicht mehr Lebensqualität und vor allem Verkehrssicherheit für die Bevölkerung in der Pongauer Gemeinde und der gesamten Region. Diese Straße ist vor allem für die Menschen, nicht für den Verkehr“, betont Landeshauptmann-Stellvertreter Stefan Schnöll anlässlich der Feierlichkeiten.

Ellmer: „Gemeinde atmet auf!"

Für den Bürgermeister von Wagrain, Axel Ellmer, bedeute die Eröffnung der Umfahrung einen großen Schritt für die Gemeindeentwicklung. „Die bisherige Stausituation war belastend für Einheimische und Gäste. Das wird jetzt der Vergangenheit angehören – daher freuen wir uns in Wagrain über diesen Tag. Mit dem Neubau können wir auch unser Ortszentrum endlich entwickeln. Ab dem Beginn der Sommerferien gibt es für Autos und Fußgänger eine Begegnungszone. Wir schaffen beispielsweise mehr Parkflächen und Möglichkeiten für zukünftige Gastgärten. Davon werden die lokalen Unternehmen profitieren. In einem nächsten Schritt steht dann die Ortskerngestaltung an.“

Cecon: „Landes-Knowhow für Baustelle.“

Die Baustelle in Wagrain fasst der Projektleiter des Landes Salzburg, Christian Cecon, mit einem Wort zusammen: „Herausfordernd. Vor allem die beengten Platzverhältnisse und der instabile Untergrund im Tal waren sehr komplex. Aber durch die hohe Expertise im Landesdienst konnten wir in Zusammenarbeit mit den Projektbeteiligten die anspruchsvollen Gegebenheiten mit Bravour meistern. Straßen- sowie Brückenbau haben sowohl in der Planungsphase als auch bei der Baustellenaufsicht perfekt zusammengearbeitet.“

Präzisionsarbeit

Eine weitere Herausforderung in der Bauphase war die Wasserzuleitung des Kraftwerkes Grafenberg. „Die Druckleitung verläuft mit einem Durchmesser von eineinhalb Metern im unmittelbaren Einflussbereich der neuen Straßentrasse und war während der Bauarbeiten in Betrieb. Besonders bei den Arbeiten an den Brücken, den Stützkonstruktionen und beim Straßenaufbau mussten mit Präzision vorgegangen werden. Das war schon fast Millimeter-Arbeit“, berichtet Christian Cecon.

Hochwasserschutz gleich mitgenutzt

Beim Projekt arbeiteten auch das Land und die Wildbach- und Lawinenverbauung (WLV) eng zusammen. Parallel zum Straßenbau wurde von der WLV das Hochwasserschutzprojekt an der Kleinarler Ache im Ortszentrum Wagrain realisiert. Die neue Ortsentlastung konnte anschließend entlang der erhöhten Ufermauern hochwassersicher errichtet werden.


Redaktion: Landes-Medienzentrum / LK_250622_91 (msc/bk)

Quelle: Land Salzburg

Mehr Nachrichten aus

Salzburg