Österreich: Amoklauf in Graz - Notfallpläne sind wichtig – geübte Abläufe retten Leben

vonOTS
JUNI 17, 2025

Foto: SFA Sicherheitsfachakademie

Foto: Maria Hollunder

SFA Sicherheitskompetenzzentrum: „Nur Pläne mit Praxis bringen Sicherheit“

Der tragische Amoklauf am Grazer BORG hat Österreich erschüttert. In der Folge wird nun – völlig zu Recht – über neue Notfallkonzepte für Schulen und öffentliche Einrichtungen diskutiert. Aus Sicht von erfahrenen Sicherheitsexperten greift das jedoch zu kurz: „Ein Notfallplan allein rettet niemanden. Erst durch realitätsnahes Üben entsteht echte Handlungssicherheit“, sagt Rudolf Novotny, Geschäftsführer der SFA Sicherheitsfachakademie – Sicherheitskompetenzzentrum in Wien.

Novotny ist studierter Experte für internationales Sicherheitsmanagement und Terrorismusabwehr. Gemeinsam mit Martin Hollunder-Hollunder, ehemaliger Bundeseinsatztrainer der Polizei leitet er die SFA – ein auf praxisnahe Sicherheitsausbildung spezialisiertes Kompetenzzentrum. Beide sind überzeugt: „Was im Einsatz zählt, ist keine Theorie – sondern Routine. Und Routine entsteht nur durch Übung.“

Seit vielen Jahren führt die SFA für Unternehmen, Gemeinden, Ministerien und kritische Infrastrukturen professionelle Notfall- und Krisenszenarien durch – darunter Amok, Blackout, Erpressung, Bombendrohung und andere Großschadenslagen. Ziel ist es, alle Beteiligten im Ernstfall handlungsfähig zu machen – von Schulpersonal über Bürgermeister:innen bis hin zu Sicherheitsteams.

Hollunder-Hollunder: „Wir trainieren nicht nur Einsatzkräfte, sondern vor allem auch jene Personen, die im realen Notfall in der Verantwortung stehen – Direktor:innen, Amtsleiter, Kommunikationsverantwortliche. Denn auch sie brauchen Struktur, Klarheit und ein eingeübtes System.“

Die aktuellen Überlegungen zu neuen Schulnotfallplänen begrüßt die Akademieleitung ausdrücklich – warnt aber vor Symbolpolitik: „Wird nicht regelmäßig geübt, helfen auch die besten Konzepte nichts. Sicherheit entsteht nicht durch Papier, sondern durch Training, Erfahrung und ein eingespieltes Zusammenspiel.“

Quelle: OTS

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